Schwarze Uhren sehen schick aus, sind aber meistens sehr empfindlich und kratzeranfällig. Da eine Uhr aber ein Alltagsgegenstand ist, sollte sie möglichst robust sein, damit ihr Träger lange Freude an ihr hat. Durch verschiedene Beschichtungsverfahren kann man Uhren (auch nachträglich) widerstandsfähiger machen. Eine immer beliebtere Schutzbeschichtung für Uhren ist die DLC-Beschichtung. DLC-Beschichtungen sind im Gegensatz zu galvanischen Beschichtungen sehr umweltschonend.

Was genau ist eine DLC-Beschichtung?

DLC steht für Diamond-like-Carbon, also diamantähnlicher Kohlenstoff.

DLC-Beschichtungen sind nicht nur bei Uhrengehäuse sehr gefragt, sondern überall, wo Bauteile oder Komponenten stark beansprucht werden, aneinander reiben und deshalb besonders robust sein müssen. Durch das Dünnfilmbeschichtungsverfahren wird dies erreicht und die so beschichteten Teile sind besonders widerstandsfähig und sehr glatt.

Diese Vorteile der DLC-Beschichtungen werden vor allem im Maschinen- und Motorenbau, in der Automotive-und Luftfahrtindustrie, in der Mikromechanik, der Kunststoff- und Metallverarbeitung geschätzt. Beschichtungen dieser Art sind auch besonders bioverträglich und werden deshalb auch in der Medizintechnik und der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Da keine umweltschädlichen Chemikalien zum Einsatz kommen sind DLC-Beschichtungen sehr umweltfreundlich.

DLC-Beschichtung bei Uhren

Auch die Schmuck- und Uhrenbranche schätzt die Veredelung mit den diamantähnlichen Kohlenstoffschichten.

Besonders bei Uhren hat eine DLC-Beschichtung viele Vorteile: Durch die hauchdünne, aber sehr harte Beschichtung bekommen Uhrengehäuse nicht nur eine edle Anthrazitoptik, sondern sie werden auch besonders kratzfest. Ein weiterer Vorteil von Uhren mit DLC-Beschichtung ist, dass sie farbecht sowie allergieneutral sind und sich dadurch auch für Allergiker eignen.

DLC-Beschichtungs-Verfahren

Die DLC-Beschichtung wird genau wie Metall-Beschichtungen mit Titannitrid (TIN) und Zirkoniumnitrid (ZrN) mit dem PVD-Verfahren aufgebracht.

Hierfür wird das Beschichtungsmetall durch Verdampfen oder Zerstäuben in Gasform gebracht, damit es sich auf dem Metallgegenstand, der beschichtet werden soll (z.B. ein Uhrengehäuse) niederschlägt. Um eine Reaktion zwischen dem gasförmigen Metall und der Luft zu vermeiden, findet das PVD-Verfahren in einer Vakuumkammer statt.

Eigenschaften von DLC-Beschichtungen

DLC-Beschichtungen machen Gegenstände sehr kratzfest, hart, robust und chemisch beständig.

Schauen wir uns die einzelnen Eigenschaften genauer an:

Härte

DLC-Beschichtungen haben eine hohe Mikrohärte. Diese kann bis zu 3.500 HV betragen. Zum Vergleich: Gips hat einen Härtewert von 36 HV (Kerbe mit Fingernagel möglich), Fluorit hat 190 HV (Kerbe mit Messer leicht möglich), Quarz hat 1120 HV (damit lassen sich Kerben in Fensterglas machen) und ein Diamant hat einen Härtewert von 10.000 HV.

Material Härtewert
Gips 36 HV
Fluorit 190 HV
Edelstahl (316L ungehärtet) 220 HV
Quarz 1.120 HV
DLC-Beschichtung 3.500 HV
Diamant 10.000 HV

Schichtdicke

Die Schichtdicke beträgt nur 1 bis 3 µm, also 0,001 bis 0,003 mm.

Farbe

Durch den Kohlenstoff erhalten DLC-beschichtete Gegenstände eine edle Anthrazitoptik mit einer dunkelgrauen, leicht glänzenden Oberfläche.

Temperatur

Ein großer Vorteil der DLC-Beschichtung ist, dass diese auch bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen von bis zu 200°C durchgeführt werden kann, wodurch auch Aluminium, Messing und Kupfer problemlos beschichtet werden können. Die DLC-Beschichtung selbst ist bis 350°C temperaturbeständig.

Haltbarkeit

Die Haltbarkeit der DLC-Beschichtung hängt von verschiedenen Faktoren, wie z.B. der Härte des zu beschichtenden Materials und der Anzahl der Schichten ab.

Hinweise zu Datenschutzbestimmungen finden Sie here. Eine Stornierung ist jederzeit möglich.

Circula ProTrail-Uhr mit DLC-Beschichtung

Für unsere limitierte, DLC-beschichtete ProTrail haben wir das 316LEdelstahlgehäuse kolsterisiert®, sodass es einen Härtewert von 1300 HV hat. Durch das härtere Gehäuse wird der sogenannte „Eierschaleneffekt“ reduziert. Der tritt auf, wenn es einen zu großen Härteunterschied zwischen der Beschichtung und dem Trägermaterial gibt, da dann die härtere Beschichtung einfach vom weicheren Material abplatzt. Durch das Härten des Gehäuses wird die DLC-Beschichtung auf der ProTrail noch kratzfester und haltbarer.

Das Gehäuse der Circula ProTrail ist zusätzlich sandgestrahlt, sodass die Uhr ein mattes Finish hat.

Die ProTrail ist durch die DLC-Beschichtungen außerdem

  • Besonders glatt (0,02 μm Ra) für ein angenehmes Tragegefühl
  • Gut vor Korrosion geschützt, nützlich für stark beanspruchte Uhren
  • Für Allergiker geeignet