10 ATM und Co.
Was bedeuten diese Angaben auf einer Uhr?
ATM steht für physikalische Atmosphäre ...
und war bis 1977 in Deutschland und Österreich die Einheit für Druck. Seit dem 01.01.1978 ist die SI-konforme Einheit für den Druck das Bar. 1 ATM entspricht 1,01325 bar. Abgeleitet wurde ATM vom mittleren Luftdruck, der auf der Höhe des Meeresspiegels herrscht und dem Wert 1 ATM entspricht. Dieser Druck wird von der Gewichtskraft der Erdatmosphäre verursacht.
Taucht man nun ins Wasser ab, dann kommen pro 10 Meter Tauchtiefe zusätzlich zum atmosphärischen Luftdruck von 1 ATM bzw. 1 bar nochmal ca. 1 ATM bzw. 1 bar hydrostatischer Wasserdruck dazu. In einer Wassertiefe von 100 Metern ist eine Uhr dann einem Überdruck von 10 ATM bzw. 10 bar ausgesetzt.
Was bedeutet 10 ATM?
10 ATM bedeutet bei einer Uhr, dass diese einem Druck von 10 bar bzw. dem Druck einer Wassersäule von 100 Metern standhält. In der Praxis entspricht das dem Druck eines fließenden Wasserstrahls beim Händewaschen, Duschen oder Baden.
10 ATM bedeutet also nicht, dass eine Uhr bis zu einer Tauchtiefe von 100 Meter wasserdicht ist, sondern dass sie dem Druck einer Wassersäule von 100 Metern standhält.
Beim Schwimmen können durch die Schwimmbewegungen Druckspitzen entstehen, die höher als 10 bar sind. Aufgrund dieser Druckspitzen eignen sich deshalb zum Schwimmen nur solche Uhren, die die Bezeichnung 10 ATM oder höher tragen.
Wasserdichtigkeit von Uhren:
Kategorien und gesetzliche Regelungen
Kategorien und gesetzliche Regelungen
Klassifikation der Wasserdichtigkeit nach ISO 2281 und DIN 8310 September 2010
Durch die Normen DIN 8310 (Zeitmesstechnik – Wasserdichtheit von Kleinuhren – Anforderungen und Prüfungen) bzw. ISO 2281 werden die Kriterien für die Konstruktionen und Prüfdrücke geregelt, die Uhren aushalten müssen, um für eine bestimmte Wasserdichtigkeit geeignet zu sein. Steht auf dem Gehäuseboden einer Uhr nur die Angabe „water resistant“, dann bedeutet das, dass die Uhr im täglichen Gebrauch widerstandsfähig gegen Schweiß, Wassertropfen, Regen etc. ist.
Um diese Bezeichnung zu erhalten, muss die Uhr 30 Minuten in 1 Meter Wassertiefe sowie 90 Sekunden in 20 Meter Wassertiefe überstehen, ohne dass Wasser ins Gehäuse eindringt. Folgt nach dem „water resistant“ noch eine Angabe in bar oder atm, dann wurden die Prüfbedingungen verschärft und die Uhren weisen eine höhere Wasserdichtigkeit bzw. Wasserdruckresistenz auf.
Kriterien der Normen DIN 8310 bzw. ISO 2281
- 3 bar ≈ 3 atm (≈ 30 m): Uhren mit der Bezeichnung 3 ATM halten für einen begrenzten Zeitraum einen Prüfdruck von 3 bar stand und sind unempfindlich gegenüber Wasserspritzern beim Händewaschen oder leichtem Regen. Die eleganten Retro Quarz Uhren von Circula entsprechen zum Beispiel dieser Norm.
- 5 bar ≈ 5 atm (≈ 50 m): Uhren mit der Angabe 5 ATM halten einem Prüfdruck von 5 bar stand, sind für den täglichen Gebrauch geeignet und können beim Händewaschen, Duschen und Baden anbehalten werden.
- 10 bar ≈ 10 atm (≈ 100 m): Uhren mit der Kennzeichnung 10 ATM halten einem Prüfdruck von 10 bar stand und sind für das Schwimmen und Schnorcheln geeignet. Die Circula ProTrail ist als Field Watch sogar bis 15 ATM wasserdicht.
- 20 bar ≈ 20 atm (≈ 200 m): Uhren mit dem Vermerk 20 ATM halten einem Prüfdruck von 20 bar stand und können zum Schnorcheln sowie Freitauchen in geringer Tiefe anbehalten werden. Die Circula Taucheruhr AquaSport II erfüllt diese 20 bar Norm und verfügt über eine verschraubte Krone für zusätzliche Sicherheit gegen eindringendes Wasser.
- Für größere Wassertiefen sollten Uhren auf 30 bar (oder mehr) Wasserdichtigkeit geprüft sein, wie die Circula SuperSport. Bei dieser Uhr wartet eine wahre Sensation im Inneren: eine echte Super-Compressor-Funktion, die durch eine Druckfeder im Gehäuseboden mit zunehmendem Druck eine bessere Abdichtung erreicht.
Nochmal zur Erinnerung: Die Angabe 100 Meter bei einer Uhr mit der Bezeichnung „water-resistant 10 ATM“ bedeutet nicht, dass die Uhr zum Tauchen bis 100 Meter geeignet ist, sondern dass sie dem Druck einer Wassersäule von 100 Metern standhält. Für größere Wassertiefen sollten Uhren auf eine Wasserdichtigkeit von 30 bar (oder mehr) geprüft sein. Bei professionellen Taucheruhren, die für das Gerätetauchen genutzt werden können, steht die maximale Tauchtiefe sehr häufig in Metern (m) oder Fuß (ft) direkt auf dem Zifferblatt.
Regelmäßige Überprüfung
Angaben zur Wasserdichtigkeit sollten regelmäßig überprüft werden. Da bei Uhren die Wasserdichtigkeit aufgrund des natürlichen Verschleißes der Dichtungen sowie durch Schweiß oder Säuren und allgemein durch Tragen der Uhr mit der Zeit nachlässt, gelten die Angaben auf den Gehäuseböden nur für neue Uhren.
Auch starke Temperaturschwankungen z.B. im Winter können dafür sorgen, dass sich die verschiedenen Materialien, aus denen ein Uhrengehäuse zusammengesetzt ist, unterschiedlich ausdehnen.
Wenn Sie z.B. Ihre Uhr beim Schwimmen oder Tauchen tragen möchten und sicher sein wollen, dass die Uhr noch über die angegebene Wasserdichte verfügt, dann empfehlen wir Ihnen, Ihre Uhr regelmäßig auf ihre Wasserdichtigkeit überprüfen zu lassen. Durch die regelmäßige Überprüfung der Dichtungen lassen sich Wasserschäden und die damit verbundenen teuren Reparaturen vermeiden..