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05.09.2024

Super-Compressor-Uhr 

Renaissance einer fast vergessenen Technologie 

Eine Taucheruhr, die sportlich aussieht, bis zu 180 m wasserdicht ist und immer dichter wird, je tiefer man taucht? Vor gut 70 Jahren klang das utopisch! Aber solche Uhren gab es damals tatsächlich. Die Rede ist von sogenannten Super-Compressor-Uhren, die von den 50er- bis 70-Jahren sehr populär waren und auch heute noch bei Sammlern sehr begehrt sind. 

In den 50er-Jahren wurde der Tauchersport immer beliebter und Taucheruhren waren deshalb nicht nur ein schickes Accessoire, sondern lebensnotwendig, da mit diesen Uhren die Abtauchzeit markiert wurde und die Taucher so sehen konnten, wie lange das Atemgas in ihrer Taucherflasche noch ausreicht. 

Das Problem von Taucheruhren war allerdings, dass die Gehäuseböden sehr fest angezogen werden mussten, um wasserdicht zu sein. Die damals verwendeten Kautschukdichtungen hielten diesem Druck in Verbindung mit dem Wasserdruck nur ein bis zwei Tauchgänge stand und mussten dann erneuert werden. Da die Dichtungen damals noch nicht so weit entwickelt waren, musste ein anderer Weg gefunden werden, um zu gewährleisten, dass Taucheruhren auch in tieferen Gewässern dicht waren.

Was ist eine Super-Compressor-Uhr?


Dank einer revolutionären Gehäusetechnologie, die der Schweizer Gehäusehersteller Ervin Piquerez S.A. (EPSA) Mitte bis Ende der 50er-Jahre entwickelte und patentieren ließ, wurde das Dichtungsproblem auf eine elegante Art und Weise gelöst: Die sogenannten Super-Compressor-Uhren haben einen federbelasteten Gehäuseboden, wodurch die Uhr umso dichter wird, je tiefer man mit ihr taucht. Diese neue Gehäusetechnologie eroberte schnell den Markt. EPSA stellte bis in die 70er-Jahre Super-Compressor-Gehäuse her und verkaufte diese auch als Katalogkomponente an namhafte Uhrenhersteller.

Optisch zeichnen sich Super-Compressor-Uhren in der Regel durch eine innenliegende Tauchlünette und zwei große Kronen auf der Höhe von zwei und vier Uhr aus. Mit der Krone auf der Höhe von vier Uhr wird die Uhrzeit eingestellt. Die Krone auf zwei Uhr ist mit einem kleinen Sternrad verbunden, womit man die innenliegende Taucherlünette bewegen kann. 


Wie funktioniert eine Super-Compressor-Uhr? 


Bei normalen Taucheruhren sitzt der Gehäuseboden sehr fest am Gehäuse. Mit zunehmendem Wasserdruck wird der Gehäuseboden noch fester gegen die O-Ring-Dichtung gedrückt, wodurch diese schneller verschleißt als bei Uhren, die nicht zum Tauchen genutzt werden. Aus diesem Grund sollten übrigens auch moderne Taucheruhren regelmäßig auf ihre Dichtigkeit geprüft werden. 

Der Gehäuseboden der Super-Compressor-Uhr ist im Gegensatz zu anderen Uhren federbelastet. Durch diese wellenförmige Feder, die sich am Rand des Gehäusebodens befindet, ist der Gehäuseboden schon dicht, bevor die O-Ring-Dichtung vollständig komprimiert ist. Mit zunehmendem Wasserdruck kann sich der Gehäuseboden leicht nach innen bewegen, wodurch sich der Kompressionsdruck auf den O-Ring erhöht und die Uhr gleichzeitig noch dichter wird. Auf niedrigeren Kompressionsstufen wird der O-Ring dadurch nicht vollständig belastet – das geschieht dann erst in tieferen Tiefen, wenn der Wasserdruck so stark wird, dass die volle Kompression erforderlich ist und die Feder komplett auf den O-Ring drückt. 

Dadurch, dass der Gehäuseboden dank der Feder bei niedrigem Wasserdruck nicht permanent gegen den O-Ring gedrückt wird, verschleißt dieser nicht so schnell.

Super-Compressor-Uhren heute


Die Technologie des federbelasteten Gehäusebodens geriet mit der Weiterentwicklung der Kunststoffe für die Dichtungsringe ab den 70er-Jahren zunehmend in Vergessenheit, da ein robuster Dichtungsring wesentlich einfacher herzustellen ist als das federbelastete Uhrengehäuse. Die noch vorhandenen und sehr robusten originalen Super-Compressor-Gehäuse sind bei Sammlern allerdings extrem begehrt. Heute haben viele Uhrenhersteller Modelle im Super-Compressor-Stil im Sortiment, d.h. mit den optischen Merkmalen einer Doppelkrone und einer innenliegenden Lünette – ein federbelastetes Uhrengehäuse im Sinne des ursprünglichen Super-Compressor-Prinzips bringen diese aber in aller Regel nicht mit.

Die Circula SuperSport

Eine Super-Compressor-Uhr mit echter Kompressionsfunktion 


Eine technisch anspruchsvolle Uhr, die ihre Ursprünge in den 50er-Jahren hat und durch ein sportliches Design auffällt, ist natürlich wie gemacht für die Circula-Kollektion! 

Dem aber nicht genug: Uhrenfans aus der ganzen Welt konnten bei die Entstehung der SuperSport mit Ihren eigenen Ideen beeinflussen und regelmäßig an Umfragen teilnehmen. So wurden in drei Abstimmungsrunden zu Details der Uhr über 4.500 Stimmen abgegeben und eine Uhr entwickelt die den höchsten Standards von Uhrensammlern entspricht. 

 Alle weiteren Informationen dazu erhalten Sie auf der SuperSport-Enwicklungs-Seite sowie der Produktseite der SuperSport.